So ist es für die Menschen vor Ort – NEWSZONE

In Kyjiw wird es nachts laut. Der Grund: Luftalarm. Das ist eine Belastung. Sogar in Prag hat der Krieg Auswirkungen.

Immer wieder ertönen aus dem Nichts laute Sirenen in der ukrainischen Hauptstadt Kyjiw. Das ist der Luftalarm, der die Bewohner warnen soll, damit sie schnellstmöglich einen Schutzraum suchen. Seit Wochen ist dieser Alarm häufiger nachts zu hören – besonders im Mai wurde die Stadt oft mit Raketen oder von Drohnen beschossen.

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Nachts Luftalarm: So ist es für die Bewohner

Peter Sawicki von der ARD hat für die Tagesschau Menschen in Kyjiw befragt. Eine Frau erzählte ihm, dass sie bei jedem Alarm ihre achtjährige Enkeltochter beruhigen muss. Gleichzeitig ist ihr Körper manchmal so müde, dass sie trotz des Alarms durchschläft.

Ein anderer Bewohner berichtete, dass seine Frau und seine Schwester am Anfang Beruhigungsmittel bekamen. Er hat beobachtet, dass eine Bekannte, die am Anfang geflüchtet ist, besonders Probleme hatte. Sie kam nach über einem Jahr Krieg wieder zurück, doch bekam durch den Luftalarm eine Panikattacke und reiste wieder ab.

Folgen des Schlafmangels

Körperlich ist die Situation extrem anstrengend, das erzählt ein Neurologe vor Ort. Immer mehr Patienten kommen zu ihm. Die chronische Müdigkeit könnte das Nervensystem beschädigen:

Es gibt die Gefahr der Schlaflosigkeit, was Risiken fürs Gehirn mit sich bringt. Das soll sich nachts eigentlich erholen. Wenn dies nicht so ist, können chronische Krankheiten entstehen.

Prag: Auswirkungen des Krieges auch hier – Straße umbenannt

In der tschechischen Hauptstadt Prag wurde wegen des Krieges eine Straße umbenannt. Sie hatte bisher den Namen eines sowjetischen Generals. Ab Oktober kriegt die Straße den Namen des früheren Bürgermeisters des Stadtteils.

5.000 Bewohner, Hunderte Firmen und Geschäfte müssen Personalausweise und Dokumente anpassen lassen.

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