Doppelt so viele Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte – NEWSZONE

Es gab 45 Angriffe in den ersten drei Monaten des Jahres. Das sind doppelt soviele wie im ersten Quartal 2022.

Zum Vergleich: Im Jahr 2022 gab es insgesamt 123 Taten. Von den aktuellen Zahlen berichtet die „Neue Osnabrücker Zeitung“. Dabei beruft sie sich auf vorläufige Angaben des Bundesinnenministeriums. Somit hat die Zahl der politisch motivierten Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte dieses Jahr (bis April) schon ein Drittel des gesamten letzten Jahres erreicht.

Rechnet man diese Zahl für 2023 hoch, würden sich theoretisch 180 Straftaten ergeben.

Hinter den Anschlägen stecken Rechtsradikale

In den meisten Fällen geht es bei den Angriffen um Sachbeschädigung und Propaganda. Aber auch Brandstiftung und gefährliche Körperverletzung sind mit aufgeführt. Nach Erkentnissen von Ermittlern haben die meisten Straftaten einen rechtsradikalen Hintergrund.

Ausländerfeindlichkeit vor 30 Jahren – was war passiert?

Der Trend ist gefährlich

Die Linksfraktion, die diese Infos vom Bundesinnenministerium angefragt hatte, vermutet, dass ein Auslöser für die hohen Zahlen dieses Jahr die derzeitige Debatte um Asylsuchende ist. Clara Bünger, fluchtpolitische Expertin der Linken Partei, sagte der Zeitung, dass es seit Wochen „dramatische verbale Angriffe auf das Recht auf Asyl“ gebe. Sie warnt vor der Art, wie in der Politik über Geflüchtete gesprochen wird.

Sie bereiten den Boden für rassistische Mobilisierungen auf der Straße und Gewalttaten gegen Geflüchtete.

Erst vor kurzem hat sich der Anschlag auf das Haus einer türkischen Familie zum 30. Mal gejährt:

Vor 30 Jahren starben fünf türkische Mädchen und Frauen, als Rechtsradikale das Wohnhaus der Familie Genç anzündeten.

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